
Insgesamt wird das Land NRW 12,7 Milliarden Euro, also 60 Prozent, aus dem Bundes-Sondervermögen an die NRW-Kommunen weiterleiten. 2,7 Milliarden Euro davon stehen den Städten und Gemeinden zudem nicht frei zur Verfügung, sondern sollen über sachbezogene Förderprogramme verteilt werden.
Bürgermeisterin Bettina Weist begrüßt diese Entscheidung, allerdings mit Einschränkungen: „Diese Mittel geben uns die Möglichkeit, viele dringend notwendige Projekte in Gladbeck umzusetzen. Verwaltung und Politik werden nun beraten, wie das Geld genutzt werden soll und wie wir dies mit den bestehenden Verwaltungsstrukturen überhaupt stemmen können. Ich hätte mir aber gewünscht, dass das Land 80 Prozent der Bundesmittel an die Städte weitergeleitet hätte, wie von unseren kommunalen Spitzenverbänden gefordert.“
Kämmerin Stefanie Neumann ergänzt: „Die Pauschalzuweisungen erleichtern die Finanzierung unserer Projekte erheblich und reduzieren den Bedarf an zusätzlichen Darlehen. Angesichts der finanziellen Restriktionen Gladbecks wird mit diesen pauschalen Zuwendungen Unterstützung für uns NRW-Kommunen geleistet. Trotzdem bleibt es dabei: Wir als Städte sind strukturell unterfinanziert, dieses Problem bleibt uns erhalten.“
Für Gladbeck sollen die 35 Millionen Euro wie folgt eingesetzt werden: 50 Prozent für Bildungsinfrastruktur (Schulen, Kitas, Ganztag), 20 Prozent für energetische Sanierungen kommunaler Liegenschaften und Klimaschutzmaßnahmen und die verbleibenden 30 Prozent für Verkehrsinfrastruktur, Digitalisierung, Sport, öffentliche Sicherheit und Krisenresilienz.