Thema war die drohende Schließung des traditionsreichen Industrieunternehmens in Gladbeck mit seinen rund 280 Beschäftigten.
Alle Gesprächspartner:innen machten deutlich, dass der Kampf um den Standort noch nicht aufgegeben ist. „Noch will ich den Kampf um den Standort nicht verloren geben, werde als Bürgermeisterin bis zum Schluss solidarisch an der Seite der Beschäftigten stehen und mich für einen Erhalt einsetzen. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung – von Kommune, Land und Bund – das Unternehmen in die Pflicht zu nehmen und für den Erhalt industrieller Arbeitsplätze im Ruhrgebiet einzutreten. Wir sprechen hier schließlich nicht nur von wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern von rund 280 Menschen, die mit ihren Familien vor einer existenziellen Bedrohung stehen“, so Bürgermeisterin Bettina Weist.
Die Bürgermeisterin kündigte an, sich für eine praxisgerechte Lösung bei der Frage der kostenintensiven Neuaufstellung der Werkfeuerwehr bei der zuständigen Bezirksregierung einzusetzen und zugleich auf ein tragfähiges, umweltverträgliches Rückbaukonzept für das Unternehmensareal zu bestehen, sollte der schlimmste Fall einer Schließung eintreten. Dazu hat Bettina Weist den Regierungspräsidenten Andreas Bothe in einem Schreiben um Unterstützung gebeten und ihm ein Gesprächsangebot vor Ort unterbreitet. Die Landtagsabgeordnete Christin Siebel betonte: „Eine mögliche Schließung dieses Standortes trifft am Ende nicht nur die Beschäftigten und ihre Familien, sondern die gesamte Region. Die Gewerkschaften im Ruhrgebiet müssen hier eng beisammen stehen. Auf Landesebene werde ich mich auch weiterhin entschieden für den Erhalt des Unternehmens und für den gesamten Industriestandort im nördlichen Ruhrgebiet einsetzen.“ Auch die Betriebsräte meldeten sich mit einem eindringlichen Appell zu Wort: „Natürlich schauen wir in erster Linie auf unser Unternehmen. Aber es geht um weit mehr als die 280 Arbeitsplätze hier in Gladbeck. Tausende Arbeitsplätze bei Zulieferern, im Handwerk und darüber hinaus sind mit betroffen. Es mag nur ein kleiner Standort sein, aber es hängt viel daran. Unsere Belegschaft hat in der Vergangenheit immer wieder Zugeständnisse gemacht und war an einem vernünftigen Konsens interessiert. Jetzt erwarten wir vom Unternehmen endlich einen ebenso fairen und respektvollen Umgang mit der Belegschaft.“
Alle Beteiligten unterstrichen, dass es nun gemeinsame Anstrengungen von Kommune, Land und Bund braucht, um das Unternehmen in die Pflicht zu nehmen und Perspektiven für die Menschen in Gladbeck und das gesamte Ruhrgebiet zu sichern.