Aus diesem Grund hat der Rat der Stadt Gladbeck im Dezember 2021 beschlossen, dass für einen Ausschnitt von „37° Nordost“ geprüft werden soll, ob das Instrument einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme hier angewendet werden kann. Ziel ist die Verbesserung der Wohn-, Arbeits- und Lebensbedingungen im Untersuchungsgebiet. Das angedachte Sanierungsgebiet soll bewirken, dass die Stadt die bauliche Entwicklung im Stadtteil besser steuern kann. Aber auch die Eigentümerinnen und Eigentümer profitieren: Sie können ihre Sanierungskosten umfangreich von der Steuer absetzen.
Um die Notwendigkeit einer Sanierung beurteilen zu können, muss die Stadt Gladbeck vorher sogenannte vorbereitende Untersuchungen (VU) durchführen. Die Stadt Gladbeck hat daher das Büro Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen aus Köln mit der Durchführung der VU beauftragt. Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen ist die Bestandsaufnahme der einzelnen Grundstücke und Gebäude im Untersuchungsgebiet ein wesentlicher Bestandteil. In den kommenden Wochen werden von allen Gebäuden Fotoaufnahmen gemacht und der Bauzustand eingeschätzt. Die so erhobenen Daten werden nur im Rahmen der Erarbeitung der VU verwendet und nicht an Dritte weitergereicht. Das Ergebnis des Verfahrens ist völlig offen. Denkbar ist, dass die Gutachter:innen der Stadt Gladbeck auch andere Instrumente der Stadtentwicklung vorschlagen, um die hohen Ziele für den Planungsraum „37° Grad Nordost“ speziell in dem ausgewählten Bereich zu erreichen.
Auf mehreren Informationsveranstaltungen können die Bürger:innen und Eigentümer:innen ihre Anregungen und Hinweise in den Prozess einbringen. Informationen über den Fortschritt der Vorbereitenden Untersuchungen werden in Zukunft auf der Projektwebseite unter www.37gradnordost.de zu finden sein.