Informationen zum Eichenprozessionsspinner (EPS)

Der Befall von Eichen durch den Eichenprozessionsspinner (EPS) hat in den vergangenen Jahren aufgrund der klimatischen Veränderungen (warm und trocken) erheblich zugenommen.

Die Stadt Gladbeck verfolgt zur Eindämmung und Bekämpfung der EPS mehrere Ansätze: So werden neben einer prophylaktischen Behandlung eines Großteils des Baumbestandes auch Nistkästen zur Förderung der Singvögelpopulation als natürliche Fressfeinde der Raupen aufgehängt. Akuter Befall wird zu Hochzeiten durch Spezialfirmen bekämpft, wobei die Raupen abgesaugt oder abgeflammt werden.

Was sind Eichenprozessionsspinner?

Der Eichenprozessionsspinner (EPS) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner. Seine Raupen trifft man fast ausschließlich auf Eichen an. Zur Häutung und Verpuppung ziehen sie sich in Gespinstnester zurück, die eine Größe von bis zu einem Meter erreichen können.

Was sind die Gefahren beim EPS?

Für den Menschen gefährlich ist die Zeit zwischen April und Juni, wenn sich die giftigen Brennhaare entwickelt haben. Die Raupen entwickeln diese ab dem dritten Larvenstadium. 

Das austretende Nesselgift ist für den Menschen bei Kontakt gesundheitsschädlich. Diese leicht abbrechenden winzigen Haare können vom Wind über mehrere hundert Meter verweht werden und sich mit Hilfe von Widerhaken auf der Haut festsetzen. Ihre Wirkung bleibt auch nach dem Tod der Raupe jahrelang erhalten.

Typische Symptome bei Kontakt mit den Haaren treten meist nach sechs bis acht Stunden auf. Dies können allergische Hautreaktionen, die mit Rötungen und einem teils starken, mehrere Tage andauernden Juckreiz einhergehen sowie Bindehautentzündungen und Reizungen der Atemwege sein. In sehr seltenen Fällen können auch Allgemeinsymptome wie Fieber sowie Kreislaufreaktionen (Schwindelgefühl) ausgelöst werden.

Bestehen auch Gefahren für Haustiere?

Auch bei Haustieren können grundsätzlich ähnliche Symptome bei Kontakt mit den Gifthaaren auftreten wie beim Menschen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass Tiere Gifthaare „verschleppen“, wenn diese auf dem Fell haften bleiben. Besonders gefährdet sind hierbei Tiere, die z.B. in der Nähe von befallenen Bäumen weiden (z.B. Pferde) oder mit denen dort spazieren gegangen wird (Hunde).

Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es? 

Um den Kontakt mit den gefährlichen Gifthaaren zu vermeiden, helfen folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  • Befallene Bäume oder Gebiete meiden
  • Raupen und Nester auf keinen Fall berühren
  • Empfindliche Hautbereiche durch entsprechende Bekleidung schützen (z.B. Nacken, Hals, Unterarme)

Was tun nach einem Kontakt?

Wenn es zu einem Kontakt mit den Gifthaaren gekommen ist, sollten Sie unmittelbar

  • die Kleidung wechseln und diese mindestens bei 60 Grad waschen,
  • versuchen, die Haare mit Klebestreifen von der Haut und der Kleidung zu entfernen,
  • gründlich duschen und Haare waschen,
  • die gereizten Hautbereiche nicht kratzen.

Beim Auftreten von Hautreizungen, Atembeschwerden oder Augenreizungen suchen Sie bitte einen Arzt oder Augenarzt auf!

Wie und wo kann ich Nester melden?

Wenn Sie einen mit EPS befallenen Baum entdeckt haben, können Sie diesen der Stadt Gladbeck über folgende Wege mitteilen:

  • Gladbeck-App (bitte bevorzugt nutzen)
  • Ordnungsamt unter Tel. 0 20 43 - 99 24 37 und 99 20 19
  • Einsatzzentrale der Feuerwehr Gladbeck unter Tel. 0 20 43 - 99 23 62

Was passiert nach einer Meldung?

Die Stadtverwaltung kümmert sich im öffentlichen Raum um die Sicherung der Gefahrenstelle und beauftragt anschließend eine Spezialfirma, die sie beseitigt.

Hinweis: Auf Privatgrundstücken sind die Eigentümer für vorbeugende als auch für die bei Befall zur Anwendung kommenden Maßnahmen verantwortlich. Es wird empfohlen, die Bekämpfung nur durch Fachunternehmen durchführen zu lassen.

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